Die Kunstmeile
An kaum einem anderen Ort findet man so viel Kunst von Weltrang so nah beieinander, wie am Paseo del Arte von Madrid. Auf gerade mal einem Kilometer liegen hier drei namhafte Museen: Prado, Thyssen-Bornemisza und Reina Sofía (die Eintrittskarte „Paseo del Arte“ gilt für alle drei).
Der Markt San Miguel
Das 1916 als Markthalle eröffnete hundertjährige Gebäude wurde 2009 in den ersten Kulinarik-Markt Madrids umgebaut.
Die ehemalige Markthalle Mercado de San Miguel im Zentrum des Viertels Madrid de los Austrias, die im Jahr über 10 Millionen Besucher verzeichnet, ist der Kulinarik-Tempel der Stadt, die moderne Quintessenz aller Komponenten der spanischen Küche. Erhältlich ist alles von iberischem Schinken bis hin zu täglich frisch aus Galicien eintreffenden Meeresfrüchten, mediterranen Reisgerichten sowie speziellen Käsesorten aus Kastilien, Asturien oder dem Baskenland. An über 30 Ständen werden erstklassige Produkte und Weine aus allen Ecken Spaniens verkauft. Der ideale Ort um einige Köstlichkeiten für Zuhause zu ergattern.
Ein Vormittag auf dem Rastro
Wer als Madrid-Kenner etwas auf sich hält, kommt um einen Sonntagvormittag auf dem Rastro, dem beliebtesten und traditionellsten Strassenmarkt Madrids, nicht herum. Für alles reicht die Zeit bestimmt nicht aus, aber das typische Flair erschnuppert man schon bei einem Bummel durch die Strassen zwischen der Plaza de Cascorro und Calle de Embajadores, entlang der Ribera de Curtidores sowie die umliegenden Gassen und Plätze mit ihrem umfangreichen Angebot an kuriosen, einladenden und faszinierenden Läden.
Fuente de Cibeles
Der 1782 erbaute Brunnen Fuente de Cibeles ist eines der Wahrzeichen Madrids. Der Brunnen liegt mitten auf dem nach ihm benannten Platz an der Kreuzung der Strassen Calle de Alcalá und Paseo del Prado.
Die beiden vor einen Wagen gespannten Löwen sind ein Werk des französischen Künstlers Robert Michel und stellen die Mythologiegestalten Hippomenes und Atalanta dar. Die Skulptur der Göttin ist das Werk von Francisco Gutiérrez, die beiden Löwen stammen von dem französischen Künstler Robert Michel.
Der Brunnen war nicht nur ein kunstvolles Denkmal, sondern für die Madrider von Anfang an auch von Nutzen. Er besaß zwei Wasserrohre, die bis 1862 in Betrieb waren. Das eine diente zur Versorgung der offiziellen Wasserträger, die die Häuser mit Wasser belieferten, aus dem anderen bezog die Allgemeinheit ihr Wasser. Das Becken diente als Pferdetränke.
Gran Via
Die hundertjährige Gran Vía ist einer der symbolträchtigsten Strassen Madrids. Ihr Bau dauerte von 1910 bis 1931 und läutete die Modernisierung der Stadt ein. Die ersten Wolkenkratzer Spaniens wurden stark an den Baustil der amerikanischen Grossstädte angelehnt. Das Ergebnis sind einige grossartige Gebäudekomplexe, wie das Metrópolis, das Telefónica-Gebäude, das Casino, das Capitol und das Callao-Kino.
Puerta del Sol
Die zentral gelegene, belebte Plaza de la Puerta del Sol ist eines der Wahrzeichen Madrids. Auf diesem halbkreisförmigen Platz kommen mehrere historische und stark befahrene Strassen zusammen: Mayor, Arenal, Alcalá und Preciados. Als Massnahme zur Verbesserung der Luftqualität in Madrid, wurde am 20. August 2020 die gesamte Puerta del Sol vom Autoverkehr befreit und zur Fussgängerzone erklärt.
An der Puerta del Sol stehen einige der repräsentativsten Symbole der Stadt: die berühmte Uhr an der Casa de Correos (Postamt), die jeden Silvesterabend mit zwölf Glockenschlägen das Neue Jahr einläutet. Zu ihren Füssen versammeln sich grosse Menschenmengen, die die traditionellen zwölf Weintrauben zu sich nehmen. Die gesamte Veranstaltung wird über das Fernsehen übertragen und von Millionen Spaniern in der ganzen Welt mitverfolgt.
Plaza Mayor
Die Plaza Mayor ist einer der charmantesten Plätze der Stadt und geschichtsträchtig: Der von Säulen umsäumte Platz war jahrhundertelang Schauplatz von Voklsfesten, Stierkämpfen, Seligsprechungen, Krönungen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen. Heute ist er eine von Madrids Hauptattraktionen und eignet sich wunderbar für einen kurzweiligen Spaziergang und Bummel; unter den Viadukten befinden sich zahlreiche Lokale und Geschäfte.
Das Stadion Santiago Bernabéu
Der Real Madrid ist neben Atlético de Madrid und Rayo Vallecano einer der drei Vereine, die Madrid zum Profi-Fussball beisteuert und Sieger zahlreicher Europa- und internationaler Titel. Das Team öffnet an 363 Tagen im Jahr seine Pforten, um Fussball- und Sportfans einen Einblick in seine historischen Einrichtungen zu gewähren. Ein Muss für jeden Madrid-Besucher!
Das Santiago Bernabeu (benannt nach dem legendären Madrider Manager, der dem Klub von 1943 bis 1978 vorstand) wurde 1947 eingeweiht und fasst heute über 80.000 Zuschauer.
Die Bernabéu-Tour führt die Besucher zu den interessantesten Orten des Vereins und ermöglicht eine besondere Sicht auf das Spielfeld, die normalerweise nicht jeder geniessen kann: von der Präsidiumsloge, vom Spielfeld selbst und von der Trainerbank mit beheizten, ergonomisch geformten Sitzen. Zur Besichtigung gehören auch die Umkleideräume der Spieler, in denen nur wenige der Versuchung widerstehen können, sich vor dem Spind ihres Favoriten fotografieren zu lassen.
Der Retiro-Park
Seine 125 Hektar und mehr als 15’000 Bäume sind eine grüne Oase mitten im Stadtzentrum Madrids. Er ist nicht nur eine der grünen Lungen Madrids, sondern bietet den Bewohnern und Besuchern der Stadt auch Kultur-, Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Zu seinen wichtigsten architektonischen und historischen Elementen gehören: der Estanque Grande, der grosse Teich, der verschiedene Aktivitäten auf dem Wasser bietet, der Palacio de Velázquez und der Palacio de Cristal, die beide als Ausstellungsräume genutzt werden. Der Palacio de Cristal, ein romantischer Pavillon, dient der Ausstellung exotischer Pflanzen und entstand im Rahnen der Philippinen-Ausstellung 1887.
Aus botanischer Sicht sollte seinen Gärten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: dem Vivaces-Garten, den Gärten von Cecilio Rodríguez (klassische Gärten mit einem Hauch Andalusien), den Gärten des Architekten Herrero Palacios, der Rosaleda (Rosengarten) und dem französischen Garten Parterre Francés mit der kahlen Zypresse, dem ältesten Baum Madrids, der gut 400 Jahre alt sein könnte.
Palacio Real – Der Königspalast
Der Königspalast von Madrid ist eines der grössten Schlösser in Westeuropa und doppelt so gross wie das Buckingham Palace oder das Schloss Versailles. Der Palast wird von den heutigen Monarchen nicht bewohnt, er diente aber von der Zeit von Karl III. bis Alfons XIII als Königliche Residenz. Besucher können sich hier auf eine Riese durch die Geschichte Spaniens begeben und sogar die prächtige königliche Küche besichtigen, eines der beeindruckendsten und besterhaltenen Beispiele historischer Küchen in europäischen Schlössern.