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Malediven

Destination der Sehnsüchte

Wenn man zum ersten Mal auf einer der maledivischen Inseln landet oder anlegt, wird man gleich von diesem Glücksgefühl übermannt. Die Schönheit der Natur ist überwältigend und nimmt die Oberhand über die eigenen Gedanken. In diesem Moment denkt man gar nicht daran wie die nächsten Tage oder Wochen verlaufen werden, was man unternehmen möchte oder wie die Zimmer eingerichtet sind. Es herrscht vorerst nur der Drang in dieses erfrischende Türkis einzutauchen und die Zehen in den weissen, puderzuckerartigen Sand zu graben. Mitten im indischen Ozean sind die 1‘196 Inseln gelegen, davon sind etwa 220 von Einheimischen bewohnt und weitere knapp 150 touristisch angelegt, nach dem Prinzip «eine Insel, ein Resort». Da sich der gut betuchte, moderne Tourist schon lange nicht mehr nur mit Strand und Sonne abspeisen lässt, wetteifern die Resorts mit Eleganz und Extravaganz um seine Gunst. Wir haben drei Inseln besucht und sind von der Barfuss-Eleganz restlos begeistert.

Anantara Dhigu
Maldives Resort

Anreise

Nach Malé sind wir von Zürich mit Etihad geflogen. In Abu Dhabi hatten wir einen Layover von 4 Stunden, der sich in der Business Lounge von Etihad ganz gemütlich verbringen lässt. Auch die Passagiere, die Economy fliegen, können mit einem Tagesticket die Annehmlichkeiten der Lounge nutzen. In gut klimatisierten Räumen, mit bequemen Fauteuils und einer recht grossen Auswahl an inkludierten Gerichten und Getränken, vergeht der Layover wie im Flug.

Schon am Flughafen in Malé sind wir von den netten Resort-Mitarbeitern in Empfang genommen und in die elegante Anantara Lounge begleitet worden. Wir geben dort unsere Pässe ab und warten gemütlich mit einem Erfrischungsgetränk, bis das Personal die Einreiseformalitäten erledigt hat. Keine Spur von Flughafenhektik oder langen Warteschlangen. Schon nach etwa 30 Minuten sitzen wir in einem Speedboat und sind unterwegs Richtung Dhigu. Das erste Highlight der Reise dürfen wir schon unterwegs erleben, ein grosser Schwarm Delphine zieht um unser Boot. Unser Skipper hält an, damit wir die Tiere beim Spielen beobachten und fotografieren können. Nach einer halben Stunde sind wir im Resort angekommen und der erste Eindruck von der enormen Weite der ruhigen Lagune ist überwältigend. Das Farbenspiel des Wassers ist einmalig, genau wie der Anblick der schönen Villas, die auf Stelzen übers Wasser ragen.

Resort & Villas

Anantara Dhigu verfügt über 110 Over Water Suites und Beach Villas, alle grosszügig geschnitten. Die Sunset Beach Villa zum Beispiel ist 125 m2 gross und bietet alles, was man in einem Luxusresort erwartet, von Nespresso Maschine, Openair Badezimmer mit Innen- und Aussendusche bis zum Schaukelbett am Privatpool. Alle Beach Villas haben direkten Strandzugang und bieten viel Privatsphäre. Den Gästen werden Vintage-Velos zur Verfügung gestellt, jedes mit dem Namen des Gastes beschriftet.

Das Anantara Dhigu hat eine üppige Dschungelvegetation, die von weissen Stränden umgeben ist. Jede Ecke der Insel ist bis zur Perfektion gepflegt und unweigerlich fragt man sich, wie viel Arbeit und Mühe dahintersteckt. Giles Selves, Generalmanager der Dhigu Maldives, klärt uns auf und erzählt von den Herausforderungen, die das Resort während der Pandemie hatte. Wenige Monate ohne Pflege reichen, um der Natur die Oberhand zu überlassen. Sonne, Meer und Salz greifen zuerst das schöne Teakholz an und davon gibt es in Dhigu ganz viel; Stelzen, Stege, Terrassen und ganze Villas sind aus Holz gebaut. Die Pflanzenwelt gedeiht auch prächtig bei so viel Sonne und Regen. Würden die Gärtner nicht regelmässig stutzen, wäre die ganze Insel schnell zugewachsen. Glücklicherweise ist der Grossteil der Mitarbeiter während dem Lockdown auf der Insel geblieben und das Hotel konnte nach 6 Monaten die Wiedereröffnung in seiner vollen Pracht feiern.

Fine Dining

Das Frühstück wird entweder im Fushi Cafe auf der wunderbar schattigen Terrasse direkt am Meer eingenommen, oder es wird in Form von floating Breakfast in den privaten Pool geliefert. Die hausgemachte Kokosnussmarmelade gehört unbedingt auf jeden Frühstücksteller und und ist mittlerweile bei den Gästen legendär geworden. Zum Mittagessen kann man zwischen gehobener Küche im Sea.Fire.Salt Restaurant oder dem italienischen Aqua am Pool wählen. Abends haben wir im Signature Thai Restaurant Baan Huraa diniert, einem der besten Thai Restaurants auf den Malediven. Serviert wird ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis, zusammengestellt von thailändischen Köchen. Zu den typischen Gerichten gehören Kokosnuss-Currys aus Thailands südlichen Provinzen, sowie scharfe und würzige Gerichte aus dem Norden, Authentizität des Thai-Geschmacks ist garantiert.

Aktivitäten & Kids

Anantara Dhigu ist für das Schnorcheln mit Ammenhaien bekannt. Die Spezies wird bis zu 3 m lang und man bezeichnet sie auf den Malediven als sehr faule, ergo ungefährliche Tiere. Und tatsächlich fühle ich mich mit diesen faszinierenden Meeresbewohnern, die langsam auf etwa 2 Meter Tiefe vorbeiziehen, absolut sicher und geniesse die Schnorchel Tour in der bunten Unterwasserwelt.

Sportliche Gäste können zwischen vielen verschiedenen Aktivitäten wählen. Es wird täglich Yoga, Tennis, Tauchen oder Surfen angeboten. Anantara Dhigu ist auch ausgesprochen familienfreundlich. Die Kinder bekommen ihre eigenen Bademäntel und Hausschuhe, die Restaurants haben Kindermenüs und der charmante Doni Kids Club verfügt über zwei klimatisierte Spielzimmer in traditionellen maledivischen Booten und über ein Baumhaus.

Spa

Die ganze Insel ist eigentlich eine einzige Zen-Oase. Wohin man auch schaut, Nuancen von Blau und Grün. Aber auch wenn das Wellbeing allgegenwärtig ist, ist ein Spa Besuch empfehlenswert. Die Massageräume sind über den Holzsteg zu erreichen und sind auf Stelzen über dem Ozean gebaut. Ich bekomme eine Thai-Massage in der Open Air Shala, direkt an der frischen Luft. Der Ocean-Sound im Hintergrund ist echt und kommt nicht wie üblich aus Boxen.

Anantara Kihavah
Die Natur ist der beste Architekt

Der maledivische Architekt Mohamed Shafeeq hatte sicher dieses Motto als Leitfaden, als er Kihavah projektierte. Sowohl über als auch unter der Oberfläche des Indischen Ozeans hat die Natur Modell gestanden. Es ist die einheimische, traditionelle maledivische Bauweise, die dafür sorgt, dass sich die Gäste nicht nur in einem Luxusresort, sondern vielmehr in einem Naturparadies fühlen. Alte Techniken wie strohgedeckte Palmendächer machen jedes Gebäude des Anantara Kihavah zu einem einzigartigen, natürlichen Zufluchtsort, der über das kompliziertere Design im Innern hinwegtäuscht.

 

Villas

80 grosszügige Private Villas, zwischen 258 m2 und 2‘000 m2 gross, stehen entweder über dem Wasser oder eingebettet im Garten, alle mit privatem Strandzugang. Die Villen sind Eins mit der natürlichen tropischen Umgebung. Kokospalmen, die durch einige der Luxusvillen ragen, überdachte Terrassen und üppige Vordächer bieten Schatten und Abgeschiedenheit. Die Villas sind mit allen denkbaren Annehmlichkeiten ausgestattet, was sie aber besonders macht sind die Materialien und das Design. Das zentrale visuelle Thema, das sich übrigens durch das gesamte Resort zieht, ist eine indisch-marokkanische Fusion mit Kolonialstil-Elementen. Die Badezimmer ähneln einem Open Air Tempel, sind mit feinstem Teakholz, freistehenden Steinbadewannen und mehreren Freiluft-Duschen ausgestattet.

Schnorcheln mit den Mantarochen

Mit diesen majestätischen Tieren zu schwimmen ist ein Must-Do auf den Malediven. Die Mantarochen können bis zu 9 Meter lang und bis zu zwei Tonnen schwer werden und sind mit die grössten Kreaturen im Ozean. Wenn man also vorhat, mit ihnen zu schwimmen, sollte man auf jeden Fall auf ihre schiere Grösse vorbereitet sein, die zunächst einschüchternd sein kann. Schon nach der ersten Begegnung mit dem Riesen sind wir aber völlig entspannt und geniessen die Gesellschaft dieser wunderbaren Meeresbewohner. Wir hatten das Glück, gleich in der Mitte einer Gruppe von etwa 50 Tieren zu schnorcheln und konnten ihre graziösen Bewegungen ganz aus der Nähe beobachten. Sie drehen Loopings im Wasser und öffnen ihre Mäuler nur ein paar Meter von uns entfernt. Zurück auf dem Boot fühlen wir uns alle überwältigt, privilegiert und dankbar, dass wir dies erleben durften.

Kulinarik

Da die Malediven eine tief liegende, von Salzwasser umgebene Kette tropischer Inseln sind, werden viele Lebensmittel, die sowohl von Einheimischen als auch von Touristen konsumiert werden, aus allen Eckender Welt importiert. Regional sind nur Schalentiere, Fisch und Kokosnüsse. Unter diesen Umständen ist es eine grosse Herausforderung, ein Weltklasse-Restaurant zu führen. Den Chefs in Kihavah gelingt dies jedoch hervorragend, schon beim Frühstück erleben wir kulinarische Höhenflüge. Später am Tag geht es mit den Ozeanerlebnissen weiter, gegessen wird im Unterwasser-Restaurant. Das achteckige «SEA» wurde entwickelt, um die Unterwasseransichten aus der Perspektive eines Restaurants zu optimieren. Die Glasfronten sind niedriger als die Esstische und reichen über die Augenhöhe der Gäste hinaus, damit entsteht die Illusion, dass man ein Teil des umgebenden Riffs ist. Das Restaurant beherbergt auch einen Unterwasserweinkeller, den ersten auf den Malediven und den besten weltweit. Die Restaurants auf Stelzen erreicht man über eine Brücke und sind von der Umgebung des Resorts inspiriert. Fire ist das Teppanyaki Restaurant, Salt serviert Variationen der asiatischen Küche und Manzaru ist auf gehobene italienische Küche spezialisiert. Dank der Lage der Insel hat man endlose Ausblicke auf den Horizont und den sternenklaren Nachthimmel. Den majestätischen Sonnenuntergang erleben wir deshalb auf der Sky Bar des Resorts, in der sich auch das grösste Teleskop der Malediven befindet.

Niyama Private Islands Maldives
Nature’s Playground

Anreise & Location

Allein der spektakuläre 40-minütige Transfer mit dem Seaplane von Malé nach Niyama ist eine Reise wert. Die weissen Sandbänke und alle Blautöne, die man sich vorstellen kann, aus der Vogelperspektive zu sehen, ist ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht!

Nicht umsonst nennt sich das Resort Nature’s Playground. Die Anlage erstreckt sich über zwei Inseln: «Play» and «Chill». Auf der Play-Seite sind alle Wassersport Aktivitäten untergebracht, wie Sea Bob, Surfing und Kids Club und auf der Chill-Seite befinden sich Beach-und Overwater Villas. Zwischen den Inseln bewegt man sich am besten mit dem Vintage-Velo, das jedem Gast zur Verfügung gestellt wird.

 

Villas

Die Beach Pool Villa verfügt über ein bequemes Kingsize-Bett mit Blick auf den Ozean, einen riesigen Kühlschrank, eine Popcorn-und eine Nespressomaschine. Die Villas sind in den Bäumen versteckt, damit alle Gäste Privatsphäre haben. Das Beste war jedoch das Badezimmer, das ist so gross wie die Villa selbst und komplett im Freien!

 

Sport & Entertainment

Aktiv-Urlauber kommen im Niyama auf ihre Kosten. Das Resort verfügt über Einrichtungen für wochenlange Ferien, ohne dass einem langweilig wird. Spa, Fitnessraum, 9 Restaurants, Surfspot, Schnorchel Station, Kochkurse und natürlich traumhafte Strände. Private Bootsfahren, Tauchen, Jet-Ski, Stand up Paddles oder Schnorcheln mit den Schildkröten lässt sich ebenso arrangieren.

Abends gibt es Live-Musik in der Bar Fahrenheit und Glowparties im Unterwasserrestaurant, das abends zum Nachtclub Subsix umgewandelt wird. Action gibt es auch im Games Room mit Air Hockey, Billiard und Kino.

Die Besonderheit der Niyama Private Islands ist auf jeden Fall der Vodi, der Surfspot mit den privaten Wellen. Das Niyama ist das einzige Luxus-Surf-Resort auf den Malediven, bei dem die Wellen direkt vor der Haustür brechen. Der Leiter des Spots ist Nathan Kemp, der in Südkalifornien geboren und aufgewachsen ist. Mit Leidenschaft für die Umwelt und Nachhaltigkeit, versucht Nathan das Surfen in Niyama mit verschiedenen lokalen Initiativen zu kombinieren, um den Surfern die Auswirkungen des Sports auf die Umwelt näher zu bringen und sie zu lehren, was sie selbst tun können, um diese Umgebung, die sie so sehr lieben, für zukünftige Generationen zu erhalten.

Kulinarik

Den Tag beginne ich im Restaurant Epicure. Von der Waffelstation bis zur Superfood-Station gibt es hier alles was das Herz begehrt. Mittags habe ich direkt am Strand, im Restaurant Dune, das beste Krabben-Sandwich meines Lebens gegessen.

Spätestens am Abend kommt die Qual der Wahl; das Nest, oben in den Baumwipfeln gelegen, hat ein japanisches Konzept, das Tribal kombiniert feine Küche aus Afrika, Mittel-und Südamerika. Wer Lust auf besten Kaviar-und Meeresfrüchte hat, steigt in das Schnellboot nach Edge, weniger als 500 Meter draussen im Meer gelegenes Restaurant und speist entweder auf der Terrasse und hat das Gefühl über dem Meer zu schweben, oder steigt sechs Meter unter das Wasser um lokalen Hummer mit Champagner im Unterwasserrestaurant Subsix zu geniessen.

 

Style und Charakter der Anantara Group

Anantara ist eine globale Hotelkette mit Hauptsitz in Thailand und einem ausgeprägtem Service-Ethos. Tatsächlich kann man viele wiederkehrende Gäste in allen drei Resorts antreffen. Was besonders auffällt ist, wie die Angestellten miteinander umgehen. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, die über die übliche Gastfreundlichkeit hinausgeht. Zum Beispiel beim wöchtentlichen Sundowner beim Pool in Niyama, wenn sich die Crew unter die Gäste mischt und mit ihnen bei einem Glas Champagner plaudert. Auf diese Weise haben auch die Manager direkten Kontakt mit den Gästen und können nach Anregungen suchen. «Vielleicht gibt es etwas was wir noch besser machen können?».

In Kihavah habe ich den Generalmanager Ross Sanders danach gefragt. Es hat mich interessiert, woran es liegt, dass die Mitarbeiter immer so gut gelaunt und für das Wohl der Gäste so auffallend bemüht sind. Darauf hat er mir eine Geschichte erzählt: Während der Pandemie sind fast alle Mitarbeiter im Resort geblieben, obwohl es jedem Mitarbeiter freistand, nach Hause zu gehen und trotzdem den vollen Lohn zu erhalten. Es ist eine Mischung aus etwa 80 verschiedenen Nationalitäten, die hier arbeiten und die aufeinander angewiesen waren, während das Hotel über 6 Monate geschlossen blieb. Dadurch sind familiäre Verhältnisse entstanden, der Zusammenhalt ist gestärkt und das Resort bis zur Perfektion instandgehalten worden. Trotzdem war es für sie schwierig, es ist eine grosse Herausforderung, die eigene Familie, die auf einer anderen Insel lebt, so lange nicht zu sehen. Besonders die Ungewissheit, wie lange der Lockdown andauern wird, hat allen zu schaffen gemacht. Als dann die ersten Gäste am Eröffnungstag ankamen, eine Familie aus den USA, die endlich den lang ersehnten Urlaub antreten konnte, haben sich alle 150 Mitarbeiter zur Begrüssung aufgereiht und sie willkommen geheissen. Ein höchst emotionaler Moment, sowohl für die Gäste als auch für die Hotel Crew.

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